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Alte Dame begeistert junge Zuschauer am Thomas-Morus-Gymnasium Daun

  • TMG Blogger
  • vor 4 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit


Eine gekonnte One-Woman-Show erlebten Schülerinnen und Schüler des Thomas-Morus-Gymnasium kurz vor den Osterferien: Astrid Sacher vom Knirps-Theater in Bad Ems brachte einen echten Klassiker auf die Schulbühne – und das mit nur wenigen Requisiten aber mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Sie schlüpfte in sämtliche Rollen von Friedrich Dürrenmatts Drama „Der Besuch der alten Dame“. Sie war Claire Zachanassian, aber auch Ill, der Bürgermeister, der Pfarrer, der Richter.

Astrid Sacher in Aktion auf der Schulbühne des TMG
Astrid Sacher in Aktion auf der Schulbühne des TMG

Nach der Lektüre von Dürrenmatts „Der Besuch der Alten Dame“ waren die Schüler der Oberstufe sehr gespannt, wie das Stück wohl auf der Bühne wirken würde, statt nur auf dem Papier. Doch zunächst herrschte Skepsis, als sie hörten, dass nur eine Schauspielerin anreisen würde. „Wie soll das denn gehen?“, hörte man von einigen. Nun, es ging, und wie! Mit wenig Requisiten, die geschickt eingesetzt wurden, und einem Kniff: Das totgesagte Kind von Claire Zachanassian wurde kurzerhand zur Erzählerin. So konnte sie im Gespräch mit ihrer Mutter und in Rückblicken das Drama fast komplett darstellen. Ein paar Ergänzungen gab es auch: Brecht wurde zitiert und einmal ertönte (fast) die Stimme von Hitler, als nämlich der Bürgermeister seine überschwängliche Rede hält, in der er sich und die Einwohner seiner Stadt Güllen feiert und als Ehrenleute darstellt. Der Kontrast zwischen Worten und Ton hätte größer nicht sein können und so konnte sich auch die 8a, die sich in die Aufführung „eingeschlichen“ hatte, obwohl sie das Stück nicht gelesen hatte, der Wirkung des Dramas nicht entziehen. „Toll, endlich mal kein Kinderstück“, meinte Sophi Wetzlar.

Auch Schulleiter Christoph Susewind zeigte sich begeistert: „Kultur gehört nicht nur in die großen Städte. Heute kam das Theater zu uns – und das war richtiges, professionelles Theater.“ Mit einem herzlichen Dank wandte er sich an die Schauspielerin.

Astrid Sacher, die das Stück mit ihrem Regisseur Frederic Camus für ihre Zwecke umgeschrieben hat, war von unseren SchülerInnen begeistert: „Vorbildlich war das! Die Jugendlichen kannten sich aus und waren sehr diszipliniert! Das hat echt Spaß gemacht!“


 
 
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